Frottee vs. Frottier
Wir haben den „Tag des Handtuchs“ zum Anlass genommen über die Vorzüge des Frottiergewebes zu informieren.
Der seltsame Feiertag wir zu Ehren des Kultschriftstellers Douglas Adams gefeiert. Dessen Fans tragen an dem Tag ein Handtuch mit sich, weil der Autor in seinem 1979 erschienen Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ feststellte, dass „ein Handtuch so ungefähr das Nützlichste ist, was der interstellare Anhalter besitzen kann“.
Kuriose Feiertage: Tag des Handtuchs
Ursprüngliche Website des Towel Day: www.towelday.org (englisch)
2 unterschiedliche Gewebe
Das Wort frottieren ist dem französichem frotter entlehnt, das trockenreiben bedeutet.
Charakteristisch für Frottee-/Frottierstoff sind die Schlingen. Diese vergrößern die Oberfläche und so können die Stoffe mehr Feuchtigkeit aufnehmen als glatte Gewebe. Diese Eigenschaft wird variiert durch das Material. Die Naturfasern Baumwolle, Leinen oder Viskose werden üblicherweise verwendet.
Kennen Sie den Unterschied zwischen Frottee und Frottier? Umgangssprachlich verwendet man meist den Begriff „Frottee“. Zur Variante „Frottier“ bestehen aber große Unterschiede:
Frottee
Aus Frottee, früher auch Frotté geschrieben, ist weich und flexibel, eher dünn. Die Schlaufen sind unregelmäßig verteilt. Häufig wird Kleidung daraus genäht.
Zum Weben der Frotteeware werden Effektgarne mit schlingenartigen Strukturen verwendet, die in Schussrichtung eingesetzt werden. Es entsteht ein Zweifadensystemgewebe mit frottierähnlichem Aussehen.
Frottier
Frottier ist fester, dichter und wird daher in der Regel für Heimtextilien, wie Handtücher, Bademäntel oder Bettwäsche verwendet.
Frottiergewebe wird ebenfalls gewebt, in der sogenannten Schubnoppentechnik. Die Schlaufen entstehen beim Weben auf einem speziellem Webstuhl. Ein drittes Fadensystem, der Polfaden, wird fest in ein Grundgewebe aus Kette und Schuss eingebunden. Die Polkette hat eine geringere Spannung als die Kettfäden und schieben sich deshalb zu Schlaufen auf. Dieses Verfahren wird als „Frottierweberei“ bezeichnet.
Verschiedene Polgarnfarben und unterschiedlich hohe Schlingen ergeben vielseitige Musterungen.
Velourfrottier erhält durch nachträgliches Aufschneiden der Schlingen ein samtähnliches Aussehen.
Walkfrottier wird durch Walkbehandlung dicht und strapazierfähig.
Zwirnfrottier ist besonders haltbar. Die Polkette besteht aus Zwirn.
Frottierhandtücher werden in Abhängikeit von Fadenart, Schlaufenlänge und Webtechnik in drei Gewichtsklassen unterschieden:
leicht 350-499 g/qm
mittel 500-599 g/qm
schwer über 600 g/qm
Zum Beispiel kann ein schwereres und dichteres Frottiergewebe für Bademäntel und Handtücher verwendet werden, während ein leichteres und dünneres Frottiergewebe für Bekleidungsstücke wie T-Shirts oder Babykleidung geeignet sein kann.
Was beeinflusst die Haltbarkeit von Frottier in der Wäscherei?
Die Haltbarkeit von Frottier und Frottee hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Qualität der verwendeten Baumwolle, der Webtechnik, der Dichte des Gewebes, der Art des Wasch- und Trockenverfahrens und der Pflege der Textilien.
Ägyptische Baumwolle gilt als eine der hochwertigsten Baumwollsorten und wird oft für die Herstellung von Frottier- und Frotteeprodukten verwendet. Diese Baumwolle hat extra lange Fasern, die zu einem besonders weichen und haltbaren Gewebe führen. Durch die Verwendung von ägyptischer Baumwolle in Frottier- und Frotteeprodukten können diese also in der Regel eine höhere Qualität und Langlebigkeit aufweisen.
In Bezug auf die Wäscherei ist es wichtig, dass Frottier- und Frotteeprodukte richtig gepflegt werden, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten. Dazu gehört, dass man sich an die Wasch- und Trockenanweisungen auf dem Etikett hält und die Produkte nicht übermäßig heiß wäscht oder trocknet, da dies zu einer Abnutzung des Gewebes führen kann. Eine schonende Wäsche und Lufttrocknung können dazu beitragen, dass Frottier- und Frotteeprodukte länger halten.
Einen kuscheligen, saugstarken Schlingenflor erhält man, indem durch das Waschen der Flor „aufgestellt“ und durch luftiges Trocknen „gebauscht“
wird. Das Trocknen auf der Heizung sollte man vermeiden, da dann der Frottierstoff hart und spröde wird. Erst duch Hin- und Herrollen wird er wieder weich.
Da Frottier gewebt ist, können keine Laufmaschen entstehen. Wenn Ziehfäden entstanden sind, können Sie diese kurz abschneiden.
Wir haben im Netz einige interessante Ideen gefunden, was man mit Frottier basteln kann:
17 FANTASTISCHE LIFEHACKS MIT HANDTÜCHERN
https://www.youtube.com/watch?v=YMgXlQbDtSg
DIY Putzlappen und Putzschwämme Upcycling selber Nähen
https://www.youtube.com/watch?v=4UsbD-2osxY
Deshalb wirf niemals 3 Handtücher weg. Wie cool ist das denn!?
https://www.youtube.com/watch?v=PFmgeeGnofI
14 Tipps und Tricks rund ums Handtuch.
https://www.genialetricks.de/handtuch-tricks/
Zusammenfassend kann man sagen:
Frottier ist ein sehr vielseitiges Gewebe, das für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann, einschließlich Handtüchern, Bademänteln, Waschlappen und anderen Bad- und Küchenaccessoires. Die Wahl des Frottiergewebes hängt oft von der Verwendung und den gewünschten Eigenschaften ab, wie z. B. der Saugfähigkeit, Weichheit und Haltbarkeit.