Ökologisch nachhaltige Gewebe

Nachhaltige Gewebe

öekologischGewebe aus nachhaltig produzierten Materialien liegen zurecht voll im Trend

Alles im Leben hat Vor- und Nachteile. Die große und wachsende Anzahl Menschen auf der Erde stellt die nächsten Jahrzehnte auf eine Zerreißprobe. Baumwolle ist eine der meist angebauten Fasern. Der Nachteil sind Monokulturen. Häufig wird Baumwolle in Ländern angebaut, die kaum kalte Jahreszeiten haben. So entsteht ein hoher Wasserverbrauch und das in Ländern, die eigentlich mit Wasser sorgsam umgehen müssten. Wir führen hier ein paar Fasern auf, die in den nächsten Jahren Zukunft haben.

Tencel bzw. Lyocell

Tencel ist der Markenname der Lenzing AG für den Faserstoff Lyocell. Es handelt sich um einen industriell hergestellten Stoff, welcher aus natürlichem Eukalyptusholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen wird.

Lyocell ist eine aus Cellulose hergestellte Regeneratfaser, ähnlich wie Viskose, Modal, Cupro. 
Lyocells Eigenschaften kommt denen der Baumwolle sehr nah, ist aber in der Herstellung um ein vielfaches ökologischer. Ein Vorteil ist, dass Lyocell nicht so knitteranfällig wie eine Baumwollfaser ist. Bei der Herstellung können unterschiedliche Formen der Faser erstellt werden, woaus sich verschiedene Eigenschaften ergeben.

Persönliche Anmerkung:

Während meiner Ausbildung, in den 90iger Jahren lernte ich die ersten Regeneratfasern kennen und konnte von den Eigenschaften nicht überzeugt werden. Viskose hat im nassen Zustand eine geringere Reißfestigkeit und ist deshalb in puncto Haltbarkeit, beim Waschen immer im Nachteil. Cupro und Modal sind, in Eigenschaften und Aussehen, der Seide ähnlich und dadurch viel zu empfindlich.

Lyocell (Tencel) ist die erste Regeneratfaser, die so gute Haltbarkeit aufweist, dass sie für den dauerhaften Einsatz geeignet ist. Darüber hinaus fühlt sie sich sehr angenehm an. Diese Faser liegt im Trend und wird sich immer mehr auf dem Weltmarkt durchsetzen.
uwe nitschke textilreinigermeister
Uwe Nitschke
Geschäftsführer | Textilreinigermeister

BCI-Baumwolle​

Die BCI (Better Cotton Initiative) ist 2005 aus einem Roundtable-Programm des WWF hervorgegangen. Dabei ging es darum, nachhaltigere Lösungen für die konventionelle Herstellung von Baumwolle zu entwickeln, die den Landwirten, der Umwelt und dem Konsumenten zugutekommen.

Zu den Gründungsmitgliedern der BCI gehörten Unternehmen und Organisationen wie Adidas, Gap Inc., H&M, Ikea, Organic Exchange, Oxfam, PAN UK und natürlich der WWF. Ein wesentlicher Teil des Programms umfasst die Schulung der Baumwollfarmer in nachhaltiger Bewirtschaftung ihrer Baumwollfelder.

Es ist nicht eins der besten Siegel, da es einige Kontrolllücken gibt. Doch Jeder, der etwas bewegt, fördert das Umweltbewusstsein.

Bio-Baumwolle

Bio-Baumwolle wird nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus produziert. Im Gegensatz zum konventionellen Baumwollanbau ist der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln verboten. Bio-Baumwolle wird im Wechsel mit anderen Pflanzenarten angebaut.

Recyeltes Polyester​

Recyceltes Polyester, auch bekannt als rPET, wird durch Einschmelzen von vorhandenem Kunststoff und Verspinnen zu neuer Polyesterfaser gewonnen. Obwohl das Recycling von Plastik nach einer unbestreitbar guten Idee klingt, besteht über rPET bei weitem keine Einigkeit unter den Verfechtern nachhaltiger Mode.
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